Mittwoch, 9. September 2015

DU BIST ES

Schau mich an und bitte sieh mich. Sie nicht nur mein Gesicht mit Sommersprossen, bitte sieh mehr in mir als das. Ich wünschte du könntest das sehen, was sich nicht so offenbart wie mein Lächeln, und könntest Gefallen daran finden, obwohl du es nicht greifen kannst. Aber wie kann ich nur verlangen, dass du nach etwas greifst, was nicht greifbar ist? Ich schweige und schaue dich an und hoffe, dass das mehr bedeutet als Reden und dass unsere Augen zueinanderfinden und -passen. Zum ersten Mal bin ich wortlos, ich finde keine Worte dir zu begegnen, aber wenn ich Musik höre sehe ich dich. Und dann bist du mir so nah. So ist es schon immer gewesen, Musik verbindet Traum und Realität miteinander. Menschen, die ich liebe erscheinen mir immer vor meinen Augen, wenn ich Musik höre, in Szenarien, wie ich sie mir wünsche.
Ich höre nur noch Klassik, Chopin, die Töne der Nocturnes fließen sanft und melancholisch durch meinen Geist und ich fühle mich so, als würde ich mit ihnen dahinfliessen. Mein Geist wird ruhig während die Töne wie Federn darauf fallen und ihn beruhigt. Ich bilde mir ein Gefühle der Sehnsucht und des Zehrens nach etwas in der Musik zu erkennen, vielleicht genau, weil ich das suche. Ich höre nichts als diese Musik und gebe mich ihr hin, bis ich aus dieser Welt auftauchen muss.
Wieso dich, weiß ich manchmal nicht, nur alles in mir sagt, dass du es bist und niemand anderes, obwohl ich es schwer finde darin eine Logik zu sehen.

3 Kommentare:

  1. Ich stelle mir dazu eine sich im Kreis drehende Silhouette vor, die sich so sehr um sich selbst wirbelt, dass sie schließlich ihr Äußeres verbirgt und ihr Innerstes nach außen kehrt.

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  2. Mir ist gerade aufgefallen, dass ich lange nicht mehr auf deinem Blog gelesen habe und bei diesem Post fange ich an: Ich liebe deine Worte so, so sehr. Vor allem das Ende ist so wahr. Man weiß nicht immer, wieso und warum und vor allem kann man es nicht ändern, aber man weiß, dass es so ist. Tolle Worte.
    thinkingdaymemories.blogspot.de

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