Donnerstag, 18. Juli 2019

KLEINE INSELN DER HEIMAT

Plötzlich stehe ich in einer neuen Welt, allein, und ich bin verloren in ihr, weil dort nichts so ist, wie ich es kenne, weil ich keinen kenne und niemand Bekanntes bei mir habe, um mir in dieser Welt einen Halt zu geben. Oder um mich abzulenken.
Doch ich finde Trost in kleinen Dingen des Alltags, die wie kleine bekannte Lichtschimmer in mein Leben treten, die ich aus meinem bekannten Leben mitgenommen habe, ohne es zu wissen: das Ritual einer Tasse Tee am Morgen, ein Buch und das bekannte Gefühl eine Seite umzublättern, lange Spaziergänge und die Müdigkeit in meinen Beinen zu spüren, meine Musik, die mich begleitet wie eh und je... Wie kleine Inseln der Heimat schwimmen sie im weiten Meer des Unbekannten und ich freue mich über jedes Wiedersehen.
Ich bin nicht einsam, noch allein, ich glaube nur diese Begegnung mit mir selbst hat mich kurz erschrocken, denn kurz fühlte ich mich mir selbst so fremd wie diese neue Umgebung mir vorkam. Doch so wie ich hier erst einmal ankommen muss, muss ich dies auch in mir selbst. Das Meer, der lange Strand und die Berge werden mir dabei sehr behilflich sein, das spüre ich.

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©Karla Laitko. Powered by Blogger.