Dienstag, 10. Dezember 2013

EIN VERGANGENER SOMMER






Diese Bilder von meinem kleinen Bruder sind diesen Sommer in einem Sonnenblumenfeld entstanden, als wir beide auf Abenteuersuche waren, weil wir nichts anderes zu tun hatten. Kennt ihr dieses Gefühl, was man beim Rumstreifen zwischen diesen riesigen Pflanzen als keines Kind immer hatte?
Das Gefühl winzig zu sein, verborgen vor der ganzen Welt, ganz allein auf einem gefährlichen Abenteuer durch den Dschungel aus goldgelben Blumen und grünen Stängeln und Blättern. Manchmal konnte man kaum mehr den blauen Himmel über einem sehen, so dicht war das Blätterdach. Man schlich durch die endlosen Pfade zwischen den Blumen, auf der Hut vor imaginären Feinden, fühlte sich ganz frei und mutig, aber ich muss sagen, dass ich nie wirklich loslassen konnte bei diesem Spiel, weil ich immer zu sehr Angst hatte mich in diesem endlosen, weiten Grün zu verlieren und nie wieder nach Hause zu finden.
Jetzt denke ich man sollte sich auch mal im endlosen, bunten Dschungel des Lebens verirren, nicht abends nach Hause zurückkehren ins warme, kuschlige Bett, ins Bekannte, sondern Abenteuer erleben, das Leben leben, jeder auf seine Art und Weise. Diese andere Welt kann ein anderes Land sein, ein unbekannter, neuer Mensch, eine neue Facette von dir selbst, die du vorher noch nicht kanntest, eine Ausstellung, ein Gedicht, ein Ort, ein Buch, ein Film oder einfach eine Sache, die man zum ersten Mal macht. Es heißt einfach auch mal ungewisse Dinge wagen, denn von neuen Erfahrungen lernen und wachsen wir für das Leben und neue Abenteuer, die folgen könnten, die noch bunter, schöner und verrückter werden. Das Bekannte kann wunderbar sein, es schenkt einem Liebe, Geborgenheit und Sicherheit zu jeder Zeit. Aber nutzt doch mal diese starke Rückendeckung für Abenteuer, es ist doch wundervoll zu wissen, dass man immer zurück kommen kann, wann man will.
Ich hoffe jetzt mit 16 Jahren lasse ich diese Angst los und wage mich hinein ins ungewisse Grün des Lebens.
Und ich hoffe mein süßer, kleiner Bruder wird es auch tun, wenn es an der Zeit dazu ist.

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